Montag, 19. November 2012

Hundetraining im Fernsehen - sollten wir alles glauben, was wir sehen?

Grundlage für dieses Blogposting, das ich übersetzt und mit eigenen Gedanken und Ergebnissen von Studien erweitert habe, war der Artikel  "Myth: Tough dogs need togh training" von Paws Abilities.


Es passiert leider immer mal wieder.

Hundebesitzer fragen, nachdem sie erfahren haben, was ich beruflich mache, was ich von einigen speziellen „Trainern“ im Fernsehen und deren Methoden halten würde und ob das nicht gut funktionieren würde, gerade bei bestimmten Hunden. Sie sind beeindruckt, was sie im Fernsehen in manchen Sendungen sehen und leider, leider sehen sich erschreckend viele Menschen gerade die falschen Sendungen an. Hier ist nichts toll und nichts realistisch oder gar alltagstauglich, denn die dort gezeigten „Trainingsmethoden“ entbehren jeglicher ethischer und ethologischer Grundlage und ignorieren die Forschungsergebnisse der letzten vierzig, fünfzig Jahre.

Mal ganz davon abgesehen, dass das Aufblinken der Warnungen „Bitte versuchen Sie das nicht zu Hause“ beim Ansehen der Fernsehsendungen irgendwie gar nicht wahrgenommen wird, frage ich mich immer, was es bringen sollte, wenn der Hundebesitzer diese „Methoden“ nicht selbst anwenden kann. Muss dann der Fernsehtrainer einziehen?
Warum werden Sendungen gezeigt, in welchen Hunde misshandelt werden? Wie kann es sein, dass trotz langjähriger vehementer Gegenargumentationen anerkannter Forscher,Wissenschaftler und Verhaltensmediziner bei den Fernsehsendern Derartiges trotzdem gezeigt wird? Wie kann, ohne zu hinterfragen, gut gefunden werden, wenn Tiere im Fernsehen gekniffen, geschlagen, getreten und oft fast erwürgt werden, so dass sie sich vor Angst „in die Hose machen“? Was kann daran gut und richtig sein? Sensationslust?


Wer es sich antun möchte: Das Video zeigt einen Hund, der für eine bescheuerte und absolut unnütze Alpha-Rolle fast stranguliert wird und Todesangst bekommt. Bitte beachten Sie die blaue Maulschleimhaut (Sauerstoffunterversorgung) sowie die Augen des Hundes. Er uriniert sogar unter sich...und gelernt hat er vermutlich gar nichts! Widerwärtig.

Mittlerweile finde ich es gruselig, dass in der Hundeerziehung teilweise wieder im Sauseschritt in die Steinzeit zurückgerannt wird – alleine durch die Medienpräsenz einiger derzeit populärer „Trainer“ oder „Flüsterer“ ohne jegliche fachliche Basis (wie ironisch, dass bei dieser Art des „Flüsterns“ eigentlich "gebrüllt" und rohe Gewalt eingesetzt wird). Niemand ist alleine dadurch qualifiziert, dass er mit Hunden groß geworden ist…
Auch allgemein wird erschreckenderweise wieder offener gezwickt, getreten, geschubst, ge-kscht-tet, in die Flanke gekniffen, an der Leine gerissen und geruckt, bedroht, beängstigt – ich könnte noch lange weiter schreiben und es macht mich traurig, so etwas auf einem Spaziergang oder wo auch immer beobachten zu müssen.  Einige Hundetrainer sind mittlerweile auf die derzeit leider wieder aktueller gewordene „Dominanzschiene“ aufgesprungen und werben mit „belohnungsfreiem“ Training und dem „Arbeiten über reine Kommunikation“. Wobei eben nicht wirklich und auch nur in eine Richtung "kommuniziert" wird, nämlich aversiv vom Halter zum Hund. Was der Hund an Signalen zeigt und kommuniziert, wird schlichtweg nicht wahrgenommen und nicht erkannt.

Ein häufiges Argument für „Training“ mit Aversiva ist, dass das Arbeiten über Lob und Belohnung vielleicht bei einem kleinen, artigen Hunden klappen würde, aber ein Rottweiler, Dobermann, Pitbull, AmStaff,Schäferhund, Herdenschutzhund, Malinois (die Liste ließe sich lange fortführen) muss und kann ruhig etwas härter angepackt werden, so ein Hund „müsse schon wissen, wer der Chef sei“ und sei sowieso von vornherein „dominant“. Oder aber, der Hund „sei gerade in einer Phase, in welcher der Besitzer „deutlicher“ werden müsse, zeigen müsse, wer das Sagen hat, dominieren müsse, der Hund sei stur und wolle nicht hören“…Hunde würden sich untereinander ja auch so behandeln, das täte dem Hund ja nicht weh etc, etc.


Als ob alle Hunde danach trachten würden, uns Hundebesitzer im Schlaf zu ermorden, um dann die Weltherrschaft zu übernehmen!
Hunde nehmen, was sie bekommen – meist liegt der Fehler beim Menschen. Alle Hunde sind auf uns Menschen angewiesen und sie sind Opportunisten, aber sehr willig, mit uns zu kooperieren – bei einer gesunden und guten Beziehung und einer innigen Bindung funktioniert der Alltag ohne grob oder laut werden zu müssen!

Gerade Hunde in schwierigen Entwicklungsphasen, mit Aggressionsproblemen und gerade Hunde bestimmter Rassen sollten unbedingt mit positiv verstärkenden Trainingsmethoden gearbeitet und trainiert werden – aus ethischen Gründen, aber auch, um der Allgemeinheit zu zeigen, dass der Hund nicht primär eine bestimmte Rasse, sondern schlichtweg ein Hund ist, der, wie alle anderen Hunde auch, in hohem Maße darauf ausgelegt ist, mit uns Menschen im Guten zusammen zu leben.

Positive Trainingsmethoden funktionieren nicht? Positives, freundliches und überlegtes Training kann bei bestimmten Rassen, bei Aggressionsproblemen oder in gewissen Entwicklungsphasen nicht eingesetzt werden?

Positive Trainingsmethoden, insbesondere das Arbeiten mit dem Clicker werden seit langem in Zoos, in Tierstationen, in großen Aquarien erfolgreich eingesetzt, um alle möglichen Spezies zu trainieren. Wenn wir Wildtiere, wie Tiger, Orcas, Affen, Löwen, Wölfe und sogar Fische mit positiver Verstärkung trainieren können, wieso sollte diese Trainingsform nicht auch bei einer Tierart angewendet werden können, die seit hunderten von Generationen dafür gezüchtet wurde, eng mit uns Menschen zusammenzuleben und zu arbeiten? Ein Tiger, ein Nashorn, ein Nilpferd würde einen Menschen in freier Wildbahn unter Umständen ohne zu zögern töten – diese Tiere werden mit positiver Verstärkung dazu gebracht, in oder aus dem Käfig zu gehen, beim Wiegen still zu halten, ihren Fang für Untersuchungen zu öffnen, Blutabnahmen zu tolerieren, kleine Tricks zu zeigen und vieles mehr.


Und es soll nicht möglich sein, eine bestimmte Hunderasse, einen bestimmten Hund ohne aversives Training über positive Methoden dazu zu bekommen, an lockerer Leine Fuß zu gehen oder ein auf dem Boden liegendes Brötchen nicht zu fressen? Keine Hunderasse und kein Hund in einer schwierigen Entwicklungsphase ist, als domestiziertes Haustier, so gefährlich wie eine Großkatze!
Das kann ich mir hier nicht verkneifen, ich würde so gerne einmal sehen, wie der Herr aus Mexico (oder der Trainer mit der Baseballkappe, der australische „Hundeflüsterer“ oder sonst einen Trainer mit Dominanzfixierung oder Napoleonsyndrom) versucht, mit seinen Methoden eine Großkatze dazu zu bringen, in eine Box zu gehen…interessante Vorstellung!
Selbst im Schutzhundebereich, der mich persönlich so gar nicht anspricht, ist das Training über positive Verstärkung angekommen, dieser Hund wurde auf der Basis positiver Verstärkung trainiert und ist Weltmeister 2012:


Meinen die Menschen wirklich, man könnte Minensuchhunde, Rettungshunde oder Diensthunde aus dem Spürhundebereich über Gewalt und Strafe trainieren?  

Aber sollten gerade bestimmte Rassen, Hunde mit Aggressionsproblemen oder Hunde in einem bestimmten Entwicklungsstand nicht ganz besonders gezeigt bekommen, wer der „Boss“ ist?

Aber sicher, alle Hunde sollten ihre Halter als souveräne, gelassene und freundliche Leitbilder sehen können – Hunde brauchen jemanden, der sie freundlich, geduldig und ruhig anleitet.
Wir alle wissen mittlerweile, das der Mythos des aggressiven und tyrannischen Alpha-Tiers auf Fehlern in Forschungsarbeiten aus den Sechzigern beruhte und dass leitende Hunde oder Wölfe in der Realität nur selten aggressive Verhaltensweisen zeigen (das wirklich „dominante“ Tier ist durch ausgeprägte Souveränität und Gelassenheit gekennzeichnet und wird nur in den seltensten Fällen körperlich aggressiv). Warum? Weil wahre „Führungspersönlichkeiten“ es nicht nötig haben, aggressiv, grob und unfair zu werden.

Der Bezug zu den fehlerhaften Beobachtungen und der Vergleich Hund und Wolf ist bei den meisten Trainern, die nach dem „Dominanzkonzept“ und der „Rudeltheorie“ arbeiten, immer noch deutlich vorhanden. John Bradshaw schreibt in seinem Buch „Hundeverstand“ (Kynos Verlag, 2011) sehr schön: „Meiner Meinung nach liegt der Schlüssel zum Verständnis des Haushundes zunächst einmal im Verständnis des Haushundes“. Und „Wir sollten den Hund als eigenständiges Tier analysieren und nicht als einen unbedeutenden Ableger des Wolfes“. Trotz genetischer Übereinstimmung Wolf – Hund von 99,96%  ist die Dominanztheorie für Wölfe widerlegt und sie ist schon gar nicht so ohne weiteres auf den Haushund zu übertragen. Das Erbgut zweier Menschen unterscheidet sich in nur 0,1 %, aber dieser scheinbar minimale Unterschied rechtfertigt nicht, alle Menschen und Charakterzüge in einen Topf zu werfen.

Eine "Führungsposition" beinhaltet schlichtweg Kontrolle über Ressourcen – und da unseren Hunden die Daumen fehlen, sollten wir doch in der Lage sein, die Dinge, die unseren Hunden wichtig sind (das muss nicht immer nur Futter sein!), zu kontrollieren und durch DENKEN zur Belohnung und Motivation einzusetzen. Wir haben den Hunden hierin einen weiten Vorsprung, der sich ohne jegliche Gewalt durchsetzen lässt!
Eine gute Führungspersönlichkeit ist wohlwollend und vertrauenswürdig – überlegen Sie doch bitte einmal, welcher Chef Ihnen lieber wäre, derjenige, der freundlich und souverän ist, der Ihnen Sicherheit vermittelt und für den Sie gerne arbeiten (gegen Lohn oder Gehalt – es ist keine Schande, einen Hund für gute Leistungen zu belohnen, so wie wir unser Geld bekommen!), weil er Sie unterstützt und geduldig ist, oder der Chef, der Sie drangsaliert und schikaniert, der Sie anschreit, dass Sie nur alles falsch machen würden, Ihnen aber keinerlei Hinweise gibt, was richtig wäre? Welchen Chef würden Sie wählen? Wen würden Sie mehr respektieren und schätzen? Bei welchem würden Sie die bessere Leistung erbringen, freiwillig?

Ich finde, dass jeder, der mit Hunden arbeitet, wissen muss, wie Hunde lernen, wie sie denken und vor allem, wie sie zu motivieren sind. Dass Strafreize dem Lernen nicht gerade zuträglich sind, habe ich schon an anderen Stellen ausführlich beschrieben. Bei Hunden mit Aggressionsproblemen sind Strafreize und Gewalt im Training regelrecht kontraindiziert!

Wenn ein Hund Probleme macht, so sollte zunächst sein Alltag und die vom Besitzer  investierte Arbeit angesehen werden: wurde dem Hund überhaupt beigebracht, sich „höflich“ und ruhig zu verhalten? Wurde ihm beigebracht, für Dinge, die ihm wichtig sind, mit dem Besitzer zusammenzuarbeiten? Weiß der Hundehalter, was seinem Hund wichtig ist? Hat er sich Zeit genommen, dem Hund die entsprechenden Verhaltensweisen schrittweise so beizubringen, dass sie auch in kritischen Situationen abrufbar sind?  Hatte der Hund eine Chance, das richtige Verhalten zu zeigen und wurde ihm gesagt, dass dies sich auszahlt? Durfte er lernen oder wurde nur das Fehlverhalten bestraft? Wie wurde der Hund trainiert?

Ein fordernder und unhöflicher Hund, aber auch ein Hund, der z. B. auf bestimmte Reize unangemessen reagiert, ist oft ein Anzeichen dafür, das erwünschtes Verhalten nicht ausreichend genug trainiert wurde, das nicht überlegt wurde, was stattdessen angemessen wäre und dass keine Managementmaßnahmen ergriffen wurden. Was soll der Hund stattdessen tun und wie soll das erwünschte Verhalten aussehen? Wie bringe ich dies dem Hund am besten bei? Fragen, die sich verantwortungsbewusste Hundehalter unbedingt stellen sollten. Und geht es nicht voran im Training, nicht gleich die Peitsche herausholen, sondern jemanden fragen, der auf wissenschaftlicher Basis arbeitet und Ihnen helfen kann. Aber Vorsicht, nicht überall, wo „positive Verstärkung dran steht, ist auch positive Verstärkung drin!

Das folgende Video zeigt einen schönen und korrekten Ablauf einer Übungssequenz bei Aggression gegenüber anderen Hunden. JA, da wird ein Hundedummy verwendet - und das ist wichtig und richtig, denn, wenn man korrekt trainieren will, muss der Hund unbedingt unterhalb der Reizschwelle gearbeitet werden:



Noch ein paar Fachartikel für Interessierte:

Training methods and owner-dog interactions: Links with doch behavior and learning ability, Nicola Jane Rooney, Appl.Anim.Behav.Science 132 (2011): 169 – 177:

The personality of “aggressive” and “non-aggressive” dog owners, Deborah L. Wells, Peter G. Hepper, Personality and Individual Differences, Elsevier, 53, (2012), 770-773

Behaviour of smaller and larger dogs: Effects of training methods, inconsistency of owner behavior and level of engagement in activities with the dog. Christine Arhant et al., A Appl.Anim.Behav.Science 123 (2010), 131 – 142



6 Kommentare:

  1. Sorry, gerade bei dem Ausschnitt von Cesar Milan muss ich wiedersprechen. Wie meist, wenn dieser Trainer kritisiert wird, sieht man einen gaaanz kleinen Ausschnitt. Nicxht, was das eigentliche Problem ist, wie der Hund sich bisher verhalten hat, was vorher und nachher geschieht. Diese Folge habe ich komplett auf Deutsch gesehen. Der Hund stand kurz vor der Einschläferung, da er alles und jeden gebissen hat. Er war ein Hund mit einem sehr starken Willen und der Erfahrung, dass Beissen ihn weiterbringt. Es gibt immer wieder diese Extremfälle. Im Gegensatz zu Deutschland werden diese in Amerika gezeigt, in einer dewutschen Produktion käme so ein Fall gar nicht vor. Ansonsten habe ich mittlerweile viele Folgen gesehen und finde nichts verwerfliches daran.

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    1. Ein häufiges Argument von C.M.-Anhängern ist immer, dass er mit so genannten "red-zone"-dogs zu tun hätte und diese rehabilitiere. Als wäre er der einzige, der mit verhaltensauffälligen Hunden zu tun hätte, da alle anderen versagt hätten...
      Ich betreibe eine tierärztliche Praxis für Verhaltenstherapie und sehr viele meiner "Patienten" haben Aggressionsprobleme, einige davon in extremen Ausmaßen. Viele Kollegen, Verhaltenstherapeuten und Trainer haben ähnliche Fälle. Zu keinem Moment würde ich, sowohl aus wissenschaftlichen, als auch aus ethischen Gründen derartig antiquierte, nicht haltbare, das Problem verschlimmernde, tierschutzwidrige, falsche und gefährliche Methoden
      anwenden, wie C.M. Dann hätte ich wohl meinen Beruf verfehlt. Sehr viele Kollegen und Trainer, die eine entsprechende Ausbildung genossen haben und ihr Handwerk gelernt haben, arbeiten ebenfalls mit positiver Verstärkung, weil diese sich als langfristig effektiv erweist.
      Bitte lesen Sie den Artikel unter diesem Link, er beantwortet alle Argumente, die von der pro-C.M.-Fraktion immer angebracht werden: http://www.trainieren-statt-dominieren.de/artikel/der-hundefluesterer. Zudem verweise ich auf die öffentlichen Statements namhafter Wissenschaftler und Ethologen unter diesem Link:http://beyondcesarmillan.weebly.com/ (die Leiste auf der linken Seite)

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    2. Daß ein Hund kurz vor der Einschläferung steht, ist keine Rechtfertigung für unethisches Verhalten. Doch noch schlimmer ist, daß die Methoden, die dann aus der angeblichen Not angewendet werden, nur scheinbar funktionieren. Es sieht so aus, aber sie bleiben lerntheoretisch und verhaltensbiologisch falsch. Der Hund lernt einzig, aus Angst vor Strafe etwas nicht mehr zu tun. Ist der Druck, der durch die Strafandrohung erzeugt wird, nicht mehr da oder nicht mehr groß genug, weil die äußerliche Bedrohung stärker ist, zeigt der Hund das alte Verhalten. Genauer: Er zeigt es schlimmer als vorher. Nur, wer seinem Hund sein Leben lang massivst drohen, in massivst bestrafen, massivst aversive Kontrolle ausüben will, wird damit "Erfolg" haben. Die Frage ist: Zu welchem Preis? Ganz ehrlich, für manchen Hund, der so "trainiert" wird, ist die Einschläferung definitiv die bessere und für ihn angenehmere Alternative.

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    3. Und Sie/du können/kannst also entscheiden, dass der Hund lieber tot sein möchte? Mehr als diese rhetorische Frage habe ich wirklich nicht zu diesem Kommentar zu sagen.

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  2. Hallo, bin genau deiner Meinung.
    Jeden Tag seh ich auf der Hunderunde Hunde, die mir einfach nur leid tun!! In einer Gesellschaft, in der man sich super schnell Informationen und Hilfen holen kann und das sogar anonym(falls nötig und die scham besteht), sollte doch jeder in der Lage sein einen Hund/ein Tier den/das man sich aus eigenem Willen angeschafft hat, artgerecht(!!!!) zu halten/führen.
    Da hört man "hör auf mit dem Scheiß sonst gibts eine!" (der Hund hat einen Artgenossen angebellt) oder immer noch "der will nur spielen" (der Hund kommt gerad mit bürste, steifbeinig und starrem Blick auf uns zu!). Das geht schief, auf jeden Fall, und wieder ist der Mensch schuld.
    Ich selbst hab ja auch schlechte Leinenruckerfahrungen und "auf den Boden drücken Griffe" auf dem Hundeplatz gemacht und seit ich meinen Hund als Partner(nicht mit menschlichem Partner gleichgestellt)sehe und behandel muss sie keine Angst mehr vor mir haben.
    Das Video hat mich an die Zeit zurückerinnert und macht mich traurig. Dass es erst so weit kommen muss! Die Menschen, die druck und Gewalt anwenden "müssen" sind auch in meinen Augen schwach.
    Ja, auch ich war schwach. Aber das hab ich mit den richtigen Büchern und fachlicher Beratung wieder hingekriegt. Der Hund dankt es mit Spaß am Spaziergang und Kuscheln auf dem Sofa. Mein Hund DARF HUND SEIN und ist nicht verwöhnt, wie es vielleicht den Anschein für manche hat weil sie aufs Sofa darf.

    Schade, dass Unkenntnis Mancher leider immer wieder Folgen für andere hat. Sei es, dass ein Mensch oder andere Hunde zu Schaden kommen.
    CU Motte

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    1. Kann dir nur zustimmen. Habe selber einen Hund, der Jahrelang an der Leine nicht kontrollierbar war (und ohne Leine war es einfach zu riskant, gassi zu gehen)
      Habe es innerhalb weniger Wochen durch positive Bestärkung geschafft, dass sie ohne Leine zuverlässig Fuß geht.
      Wäre ich eher auf die Idee gekommen, sie auf diese Weise zu trainieren (die Jahre zuvor hat in der Hinsicht kein Training stattgefunden) hätten wir uns einigen Stress und Ärger ersparen können.

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