Dienstag, 5. Juli 2011

Neues zur Sache mit der harten Hand

Im April hatte ich einen Blogeintrag zum Thema "harte Hand" in der Erziehung von Hunden und warum dies nicht funktioniert und tierschutzwidrig ist, geschrieben. Dieser Eintrag wird sehr oft gelesen; auch jetzt noch, drei Monate später.  Die Einstellung einiger Menschen, dass Hunde / Kinder / die Ehefrau etc. ab und zu mal ein wenig körperlich und mit härteren "Bandagen" angegangen werden müssen, um zu "spuren", wird wahrscheinlich immer Thema bleiben. Leider.

Ich habe einen Blogeintrag zum Thema "Alpha-Rolle" gefunden, der mir aus der Seele spricht und den ich nicht vorenthalten möchte. Wohlgemerkt, der Artikel stammt von Polizeihunde-Trainern!

Zitat: "Use your superior human brain to work out what could have happened to make your dog feel threatened by your presence or something you did. Then work out a way to stop your dog feeling like that."

Genau, nutzen Sie Ihr hochspezialisiertes menschliches Gehirn, um zu überlegen, was Ihren Hund bedroht hat und arbeiten Sie effizient dagegen an, statt Ihre Arme, Fäuste oder Beine zu benutzen. Eben dieses Gehirn und dessen Fähigkeiten macht uns Menschen (sollte man meinen) überlegen. Diejenigen, die körperlich werden müssen, haben keine anderen Argumente und sind am Ende der Fahnenstange angekommen. Wie armselig.....
Das gilt übrigens auch für die neuerdings wieder populäreren Ohne-Lob und Belohnung-Methoden, die dann mit "Warnlauten", "körperlichen Einschränkungen" und "taktilen Signalen" arbeiten. Das sind Euphemismen für Anbölken, Blockieren und Schubsen, Zwicken und Stossen der Hunde. Rechtfertigung hierfür sei, dass Hunde dies ja ebenfalls untereinander auch so machen würden. Ja, mag sein, aber es sind die in der Situation unsicheren Hunde, die so körperlich werden - ein sicherer Hund hätte ein Anrempeln oder Körpereinsatz gar nicht nötig. Zudem bekommen wir Menschen vor Aktionen des Hundes von dessen Körpersprache oft gar nichts mit und sind, ehrlich gesagt, meist ganz bescheiden im Timing. Besteht eine gute und klare Beziehung zum Hund, so reichen leise Ansprachen völlig aus - falls es nur laut oder körperlich funktioniert, liegt in genau dieser Beziehung "Mensch-Hund" das Problem und muss geklärt werden, aber eben keinesfalls in Konfliktsituationen und mit Körpereinsatz, sondern im Alltag mit klaren und eindeutigen Regeln!

Bitte lesen und verinnerlichen! Hier klicken: Positive Police Dogs
Wahre und gut gewählte Worte, welchen es nichts hinzuzufügen gibt!

Ich rolle mich, weil ich es will!

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